Schottland zieht uns erneut in seinen Bann
Hello everyone 😊
Schottland ist eines unserer absoluten Lieblingsländer. Bereits zwei Mal (August 2013 und August 2019) haben wir während je drei Wochen verschiedene Regionen von Schottland bereist. Wir haben uns auch dieses Mal sehr auf Schottland und alles, was es landschaftlich und fotografisch zu bieten hat, sehr gefreut. Zum Einstieg haben wir zwei Regionen ausgewählt, welche wir bereits von unseren Reisen im Jahr 2013 & 2019 kennen gelernt haben: Glen Coe und die Isle of Skye. Gerne berichten wir euch von diesem Reiseabschnitt und lassen euch mit vielen Fotos eintauchen in diese beiden wunderschönen Regionen.
Glen Coe: Glen Coe ist ein malerisches Tal in den schottischen Highlands und eine unserer absoluten Lieblingsregionen in Schottland. Einigen von euch mögen die Bilder bekannt vorkommen, da mehrere bekannte Filme im Glen Coe oder in der Nähe gedreht wurden. Dazu gehören u.a. Highlander, Braveheart, James Bond – Skyfall und Harry Potter und der Gefangene von Askaban.
Erster Tag im Glen Coe.
Bei unserer Ankunft und während der beiden darauffolgenden Tage regnete und schneite es intensiv. Da wir bisher jeweils im Sommer durch Schottland gereist sind, war die Sicht auf die schneebedeckten Gipfel eine schöne Abwechslung für uns.
Am ersten Tag haben wir uns in die «Regenmontur» eingekleidet und sind vom Glen Coe Visitor Center durch den Wald bis zu einem Aussichtspunkt spaziert.
Wir hatten Glück mit dem Wetter und konnten am nächsten Tag wie von uns vorgesehen die Wanderung auf den «Beinn a’Chrùlaiste» unternehmen. Diese Wanderung haben wir bereits 2019 gemacht und sie hat uns sehr gut gefallen, denn es bieten sich beeindruckende Aussichten auf das Tal und den gegenüberliegenden imponierenden «Buchaille Etive Mòr»:
Die Bedingungen waren winterlich. Es windete stark, teilweise schneite es während dem Aufstieg und es lagen ca. 10cm Schnee auf den steilen Grashängen. Besonders Eva litt unter der Kälte. Mätthu hingegen liess sich nicht irritieren und war voller Begeisterung für die fotografischen Möglichkeiten, welche sich durch die spektakulären Wetterbedingungen boten. Beim Aufstieg bot sich ein beeindruckendes Panorama in die Highlands:
Hier seht ihr weitere Fotos von der beeindruckenden Landschaft, die auf unserer Wanderung entstanden sind:



Nach der Wanderung sind wir zuerst zum Wasserfall am «River Coupall» und danach durch das «Rannock Moor» gefahren und haben die Landschaft genossen.


Wir haben danach mit Ausblick auf das «Loch Tulla» unser Picknick gegessen und dabei die schnellen Wetterumschwünge (sonnig & blauer Himmel vs. windintensiver Schneesturm) beobachtet. Mätthu hat einen der herannahenden Schneestürme am Loch Tulla fotografisch einfangen können:
Eine weitere Wanderung hat uns ins «Lost Valley» geführt. Der Weg führt hauptsächlich entlang einer Schlucht. Wir haben die Wanderung bereits während unserer ersten Schottlandreise im Jahr 2013 gemacht. Damals wollten wir die Bachquerung weiter oben nicht machen, was dazu führte, dass wir uns in einem steilen, rutschigen Geröllfeld wiederfanden und eine kleinere Kletterpartie hinlegen mussten, um zum Talkessel zu gelangen. Glücklicherweise haben wir aus der Vergangenheit gelernt und hielten uns an den offiziellen Weg. Zum Spass haben wir oben im Talkessel das Selfie aus dem Jahr 2013 rekreiert 😉.






Bereits beim Aufstieg haben wir auf der gegenüberliegenden Talseite Hirschkühe beim Grasen beobachtet. Mätthu hat sich für Schottland gewünscht ein gutes Foto von einem Hirsch zu machen. Aus diesem Grund haben wir versucht uns der Herde zu nähern. Dafür mussten wir in einem steilen Wäldchen über moosbedeckte Felsblöcke klettern. Aufgrund der Topografie konnten wir jeweils nicht weit voraus sehen, was schlussendlich dazu führte, dass wir beinahe über vier grasende Hirschkühe stolperten. Sowohl die Tiere als auch wir waren verunsichert aufgrund dieses plötzlichen Aufeinandertreffens. Wir verhielten uns still und die Hirschkühe blieben ebenfalls ruhig. Für uns war es ein besonderes Erlebnis diese schönen Wildtiere in ihrer natürlichen Umgebung so nahe zu sehen. Mätthu sind einige gute Fotos gelungen:



Wie immer haben wir unsere Zeit im «Glen Coe» sehr genossen. We will definitely be back 😉.
Auf unserer Fahrt vom Glen Coe nach Skye sind wir wie bereits bei unseren letzten zwei Schottlandreisen am «Eilean Donan Castle» vorbeigekommen. Es ist immer wieder ein schöner Anblick 😊.
Leider streifte uns auf den sehr engen Strassen der schottischen Highlands ein entgegenkommendes Motorhome am rechten Autospiegel. Dieser wurde dadurch beschädigt aber zum Glück ist er immer noch funktionstüchtig.
Isle of Skye: Skye ist die grösste Insel der Inneren Hebriden. Sie zeichnet sich durch ihre zerklüftete Landschaft, die malerischen Fischerdörfer und ihre mittelalterlichen Burgen aus. Direkt vom Campingplatz bot sich uns eine ziemlich spektakuläre Aussicht auf die “Black Cuillin”. Wir hatten auch auf Skye erneut grosses Glück mit dem Wetter und konnten alle Wanderungen und Spaziergänge so durchführen wie von uns gewünscht.
Der» Blà Bheinn» (oder auch Blaven) ist ein Berg der markanten Bergkette «Cuillin Hills». Sie setzen sich zusammen aus den «Black Cuillin» und den «Red Cuillin». Erstere sind dunkel gefärbt und bestehen hauptsächlich aus Basalt und Gabbro. Letztere erscheinen leicht rötlich und bestehen aus Granit. Den Blaven haben wir ausgewählt, da man vom Gipfel aus eine gute Aussicht auf die «Black und Red Cuillins» hat. Der Aufstieg hatte es in sich. Es war sehr steil und technisch anspruchsvoll. Wir mussten ein langes und sehr steiles Geröllfeld überwinden. Im oberen Teil lagen dann ca. 10cm Schnee und kurz vor dem Gipfel wurden wir durch eine kurze Kletterpartie gefordert. Da unsere Rücksäcke so gross und schwer beladen waren, mussten wir diese abziehen und gemeinsam separat hochhieven. Vom Gipfel aus bot sich uns dann tatsächlich eine beeindruckende 360° Aussicht.








Nach der Wanderung sind wir dann mit dem Camper Van noch bis zum kleinen Küstenort «Elgol» gefahren. Auf dem Weg haben wir eine Herde der bekannten «Highland Kühe» gesehen 😊.
Mätthu hat durch seine Recherche herausgefunden, dass man vom Strand bei «Elgol» aus bei den richtigen Bedingungen spannende Bilder machen kann, mit Bergen, die direkt aus dem Meer ragen.
Leider gab es keinen schönen Sonnenuntergang. Wir konnten aber einige junge Fischer beim Abladen ihres Fangs beobachten, was spannend war.



Danach machten wir uns auf den Rückweg. Die Strassenverhältnisse auf Skye sind teilweise sehr anspruchsvoll, da es oft nur die sog. «Single Track Roads» gibt. Das bedeutet, dass Gegenverkehr herrscht aber die Strasse faktisch nur für eine Autobreite konzipiert ist. In mehr oder weniger regelmässigen Abständen gibt es zudem kleine «Ausweichplätz». Auf dem Rückweg konnten wir noch unsere «Gripp-Matten» testen. Wir haben diese vor der Reise gekauft für den Fall, dass wir mal irgendwo mit dem Camper Van einsinken und nicht mehr rauskommen sollten. Dies ist einer Familie in einem kleinen Motorhome passiert, welche sich einen ungünstigen Platz zum wilden Campieren ausgesucht hatten. Tatsächlich haben die Matten gut funktioniert und die Familie konnte ihr Motorhome aus dem schlammigen Boden am Rande eines Lochs befreien.
Am nächsten Tag führte uns unser Ausflug in den Quiraing. Der Quiraing ist eine interessante geologische Formation, die vor allem durch Erdrutsche entstanden ist. Es ist eine unserer absoluten Lieblingswanderungen, weil die Landschaft sehr beeindruckend ist. Anstatt die «normale» Rundwanderung zu machen, haben wir uns dazu entschieden den Wanderweg inklusive Aufstieges zu den Formationen der «Needle» und des «Table» zu unternehmen. Dieser Entscheid führte dazu, dass wir einen ca. 300m langen und sehr (!) steilen Grashang erklimmen mussten. Zeitweise war es so steil, dass wir auf Händen und Füssen gingen 😉. Weiter oben erwartete uns dann ein ca. 150m langer und ausgewaschener, schmaler Geröllpfad. Wir hatten jedoch eine wunderbare Sicht auf die «Needle».
Weiter ging es auf den «Table». Von der kleinen Hochebene aus bieten sich zahlreiche Aussichten durch die imposanten Felsformationen in Richtung Quiraing und in die Richtung des Meeres. Und von dort aus führte uns der deutlich einfachere Abstieg zurück zum «normalen» Rundwanderweg. Hier die Fotos vom Table aus (klicken für Vollbild):
Zurück auf dem regulären Wanderweg sind wir wieder gut vorangekommen. Auch auf dieser Wanderung haben wir ein Selfie rekreiert (aus dem Jahr 2019). Nach der Wanderung haben wir uns auf dem Parkplatz bei einem Food Truck einen Burger geholt. Es war sicherlich nicht die Beste Idee gleich nach einer solchen Anstrengung einen Burger zu essen, doch wir haben es genossen 😊.



Mätthu hatte sich allerdings an der Landschaft noch nicht stattgesehen und packte seine Kameraausrüstung nochmals, um eine weitere kurze Wanderung zu unternehmen. Die kurze Tour führte entlang des Grates des Quiraing von wo aus es weitere wunderbare Aussichten in die zerklüfteten Felsen gibt.
Die «Fairy Pools» sind ein beliebtes Ausflugsziel von Skye. Es handelt sich dabei um eine Reihe von unterschiedlich grossen, natürlichen Wasserbecken, welche durch einen Bach und einige kleine Wasserfälle verbunden sind. Der Parkplatz am Ausgangspunkt war sehr voll, da das Osterwochenende bevorstand und es an diesem Tag sehr sonnig war. Wir sind dem Bachverlauf über einige Kilometer gefolgt und haben die glasklaren, blauen «Feenbecken» bestaunt. Leider sind nicht viele Fotos gelungen. Hier zeigen wir euch trotzdem einen kleinen Eindruck:


Eines der bekanntesten Wahrzeichen von Skye ist die Felsformation «Old Man of Storr». Bisher haben wir diese markante Felsformation jeweils beim Vorbeifahren von Weitem bestaunt. Diesmal aber waren wir entschlossen, die kurze Wanderung zum «Old Man of Storr» in Angriff zu nehmen. Aufgrund des Osterwochenendes mussten wir uns den Wanderweg und die guten Aussichtspunkte mit vielen anderen Personen teilen. Lustigerweise trafen wir auch auf ein junges Paar aus der Schweiz und haben uns mit ihnen über die jeweiligen Reiserouten durch Schottland ausgetauscht. Dies ist erst das dritte Mal in unserer Reise, dass wir auf Schweizer getroffen sind (abgesehen von Kristina natürlich 😊). Mätthu ist ein stimmungsvolles Bild gelungen:
Auch Skye werden wir sicher erneut besuchen. Die kleine Insel hat sehr viel zu bieten!
Ausblick: Weiter ging es bei uns mit der szenischen Autoroute «North Coast 500». Wir freuen uns darauf euch im nächsten Blogbeitrag davon zu berichten 😊.
Herzliche Grüsse aus dem frühlingshaften Fort William,
Mätthu & Eva